Klaus Müller (* 1. Februar 1941 in Dresden) ist ein deutscher Autor. Bekannt wurde Müller durch seine Flucht aus der DDR mit einem Segelboot von der Insel Hiddensee im Jahr 1988, von der er nach acht Monaten freiwillig in die DDR zurückgekehrt war. Er lernte Schlosser und Kellner, später arbeitete er in wechselnden Berufen. Er arbeitete in Rostock und Dresden, wo er unter anderem als Kellner tätig war.
Müller war begeisterter Hobbysegler. Zugleich war er seit langem schon sehr von Italien fasziniert, nicht zuletzt durch Johann Gottfried Seumes Reisebericht Der Spaziergang nach Syrakus. Da eine legale Besuchsreise aus der DDR nicht möglich war, reifte in mehreren Jahren die Idee, mit einem Boot von Hiddensee aus über die Ostsee zu flüchten. Müller arbeitete in den 1980er Jahren wiederholt als Saisonkraft auf Hiddensee. In der Nacht vom 7. zum 8. Juni 1988 gelang ihm die Flucht mit einem Segelboot von Neuendorf auf Hiddensee nach Gedser in Dänemark.
In den folgenden Monaten bereiste Müller die Bundesrepublik, Österreich und Italien. Er hatte aber nach eigenen Angaben stets vor, in die DDR zurückzukehren. Im Februar 1989 reiste er daher wieder in die DDR ein und wurde nach einer kurzen Unterbringung im Wiederaufnahmelager Röntgental nur zu einer Geldstrafe verurteilt.
Friedrich Christian Delius verarbeitete Müllers Reise 1995 zu seinem Buch Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus.
Nach der Wende in der DDR war Klaus Müller in verschiedenen kulturhistorischen Projekten tätig. 2002 ging er in Frührente. Seitdem wurde er als Autor tätig und veröffentlichte vor allem Bücher zur Seefahrtsgeschichte und autobiographische Schriften.